Commandaria – Legendäres aus Zypern

CommandariaCommandaria erinnert an Kommando – und wirklich, der Name geht zurück auf die Kommandantur eines Kreuzritterordens, die in der Region lag, wo der bereits seit der Antike bekannte zypriotische Süßwein Nama hergestellt wurde. Ende des 12. Jahrhunderts wurde diese  La Grande Commandarie genannte Kommandantur zum Namensgeber für diesen Wein, der bis heute als Commandaria bezeichnet wird. Zu damaligen Zeiten begann der Export des Commandaria zu blühen, dazu beigetragen hat sicher auch, dass er zu den favorisierten Weinen vieler europäischer Königshäuser gehörte.

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Sissi und Tandaradei – Süßes aus Südtirol

Barriquelager im Fels beim Gumphof
Gumphof – Barriques im Fels

Jedes erstes Wochenende im März steht die Weinakademikerreise nach Südtirol an. Jede Reise hat Wein einer Rebsorte zum Thema – dieses Jahr war es Weißburgunder. Vorrangig werden Weine dieser Sorte bei Winzern und bei den in Südtirol stark vertretenen Genossenschaften verkostet. Dabei sind meist auch immer einige Süßweine, meist vom Typ Passito. Auch diesmal waren zwei Süßweine dieses Typs vertreten, der Tandaradei 2011 Vino Dolce vom Gumphof und der Passito Goldmuskateller Sissi 2013 der Kellerei Meran-Burggräfler, welche im Jahr  2010 aus der Weinkellerei Meran und der Burggräfler Kellerei hervorgegangen ist.
Der Gumphof im südlichen Eisacktal, nahe Völs am Schlern gelegen, wird von Markus Prackwieser bewirtschaftet. Auf fünf Hektar von Hängen mit einer Neigung von 50 bis 70% gedeihen Weißburgunder, Sauvignon, Gewürztraminer, Vernatsch und Blauburgunder – in Höhen zwischen etwa 350 und 550 m. Wohl am bekanntesten ist die Linie Praesulis, deren Weine schon mehrfach mit drei Gläser vom Gambero Rosso ausgezeichnet wurden.
Auch die Weine der Kellerei Meran-Burggräfler werden, unter Ägide des Kellermeisters Stefan Kapfinger, häufig mit Preisen bedacht. Rund 400 Traubenerzeuger bearbeiten 260 ha Rebfläche der Genossenschaft im Meraner Land in Höhen von 300 – 600 m und im Vinschgau zwischen 500 und 800 Höhenmeter.

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„Flüssige Rosinen“: Sherry aus PX oder Moscatel

Innenhof Fernando de Castilla„Wie Sirup! – Flüssige Rosinen! – Unglaublich süß!“ – dieses und ähnliches ist manchmal zu vernehmen, wenn Sherry aus Pedro Ximénez(PX)– oder Moscatel -Trauben verkostet wird. Süß sind diese Sherries auf jeden Fall, muss Moscatel-Sherry doch mindestens 160 g/l Restzucker aufweisen – PX-Sherry sogar mindestens 212 g/l. Einfache, wenig gereifte Exemplare können dann oft zu wenig komplex sein und wirken dann auch „einfach nur süß“.

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Pandorga – Andalusische PX-Beerenauslese?

Ramiro Ibáñez von Cota45
Ramiro Ibáñez von Cota45

Wieder ein süßer Pedro Ximénez-Sherry? Nein, zwar aus Sanlúcar de Barrameda im Sherrydreieck und dennoch kein Sherry! Ein Wein von Cota45, wie sich das kleine Weingut des Weinmachers Ramiro Ibáñez am Guadalquivir nennt. In der Taberna der Guerrita in Sanlúcar stellte uns Ramiro Anfang Oktober zehn weiße Stillweine aus dem Sherrydreieck vor, die manchmal zwar oxidativ ausgebaut, jedoch in keinem Fall aufgespritet waren.

Die überwiegende Mehrheit davon war trocken und aus der Traubensorte Palomino fino  hergestellt. Ramiro stellte insgesamt drei seiner Weine vor – zwei davon trockene Exemplare aus Palomino: Zum einen

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Lacrima Passito – ideal zu Zwetschgendesserts

Zimt-Panna-Cotta mit RotweinzwetschgenDer Name Lacrima, – was soviel wie Träne oder auch Tropfen bedeutet -, soll seinen Ursprung darin haben, dass bei der Reifung der Trauben Safttröpfchen aus den dünnhäutigen Beeren austreten. Es gibt auch andere Interpretationen der Namensherkunft, etwa eine Verwandtschaft mit der spanischen Traube Lacrima oder die Tatsache, dass die Weinbeeren mit zunehmender Reifung eine eher tropfenartige Form annehmen.

Die Reben wachsen zwischen 50 und 200 m Höhe, in hügeligem Gelände, in einem Gebiet nordwestlich von Ancona, hinter der Küstenautobahn zwischen den Küstenorten Marzocca … Weiterlesen