Geschichte Portwein

Im Douro suchten Ende des 17. Jahrhunderts englische Handelsleute Ersatz für den bei Tisch üblichen, französischen Claret, der aufgrund der zunehmend schlechteren Beziehungen zu Frankreich nicht mehr in ausreichender Menge eingeführt werden konnte. Sie fanden Weine, die meist herb, säuerlich und  dünn waren und zudem selten den Transport nach England überstanden.

In Zolldokumenten wird Portwein im Jahr 1678 namentlich das erste Mal erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt übersteht Portwein öfters die Reise nach England, zumindest jene, denen nach der Gärung Branntwein zugefügt wurde. Diese Weine waren trocken, anders als der rote, süße Portwein, den wir heute kennen, da dessen Gärung unterbrochen wird wenn der Most noch viel Zucker aufweist. Dieser süße Portwein wurde jedoch erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hergestellt und populär.

Portwein Geschichte Marques de Pombal
Marqués de Pombal © laufer – Fotolia.com

Die trockenen Portweine kamen allerdings bei den Briten ausgesprochen gut an. Die Nachfrage konnte kaum mehr gedeckt werden und stieg auch noch  durch weitere Handelshindernisse mit Frankreich. Um dieser steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wurden die Rebflächen für Portwein ausgeweitet und leider kam es dabei auch zunehmend zu Betrügereien, um die Menge des verfügbaren Weins zu vergrößern.

Marqués de Pombal, der Innenminister der portugiesischen Krone führte deshalb 1756 am Douro nicht nur die erste geografische Ausweisung eines Weinanbaugebiets durch, sondern schuf gleichzeitig ein umfassendes Kontrollsystem um Qualität, Nachfrage und Preis des Portweins zu stabilisieren.

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