Vielschichtiger Tokaji – Aszú 6-Puttonyos 1993, Disznókő

© Zoltan Szarvas Pixabay

Tokaji oder Tokajer, einst sehr begehrt an europäischen Königshäusern, geriet schon kurz nach dem politischen Wandel Ungarns in den Fokus westlicher Investoren, die sich von einer Renaissance des Tokajer Erfolg versprachen. So hat beispielsweise der französische Versicherungskonzern AXA Millésimes 1992 das alteingesessene, bekannte Weingut Disznókő übernommen. Ob dies allerdings Einfluss auf die Qualität des verkosteten Tokaji Aszú 6-Puttonyos 1993 des Weinguts hatte, sei dahingestellt.

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Tokajs Spätlese vom gelben Muskateller

Gelber Muskateller © CIVR Jean-Marie Goheynex

Sárga Muskotály, hierzulande auch unter dem Namen Gelber Muskateller bekannt, ist eine zur Herstellung im Tokaji erlaubte Rebsorte. Sie verleiht dem Wein eine kräftige Aromatik und eine balancierte Säure.
Die meisten süßen Tokaji-Weine reifen mindestens zwei Jahre. Seit den 1990er Jahren gibt es zunehmend mehr reduktiv ausgebaute Tokaji-Weine, also Weine, die weitgehend unter Vermeidung eines Kontakts mit Luftsauerstoff gereift werden. Diese Weine sind schon 12 – 18 Monate nach der Ernte im Verkauf und werden meist als Late Harvest (Spätlese, ungarisch Késői Szüretelésű) angeboten.

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Esszencia – Spitzenkategorie des Tokaji


Weinberge im Tokaj © Pecold – Fotolia.com

Es war ein sehr generöses Geburtstagsgeschenk von Hans, die Tokaji Esszencia 1999 von Szepsy, die wir vor wenigen Wochen zusammen mit noch anderen Freunden verkostet haben. Esszencia, – nicht Aszú Escenzia -, ist die oberste Kategorie des süßen Tokajiweins. Das sieht man schon daran , dass sie aus dem sogenannten Vorlaufmost der Trauben hergestellt wird, der durch das eigene Gewicht der Trauben entsteht, die sich nach der Ernte in Stahlwannen befinden, –

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Halbsüßes für Budapester Ausflügler

© akos147 Pixabay

Westlich und südwestlich der ungarischen Hauptstadt Budapest, liegt das Weinbaugebiet Etyek-Buda, ein beliebtes Ausflugsziel der Budapester. Die Appellation, im ungarischen OEM genannt, was vergleichbar einem Gebiet mit geschützter Ursprungsbezeichnung ist, umfasst knapp 1800 Hektar Rebfläche. Auf überwiegend lössähnlichen Ablagerungen auf Kalkstein und Sandstein werden hauptsächlich die weißen Sorten

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Szamorodni èdes – der kleine Ausbruch

Weinberge im Tokaj © Pecold – Fotolia.com

Szamorodni, ein Wort der polnischen Sprache bedeutet „wie gewachsen“, was in diesem Fall bedeutet, dass für diese Weine die Trauben so geerntet werden wie sie gerade am Weinstock sind, also nicht nur die edelfaulen Beeren aus der Traube selektioniert werden, wie dies bei der Ernte für den Tokaji aszú der Fall ist. Ob aus den so geernteten Trauben der trockene Szaomordni száraz oder der süße Szamorodni édes entsteht, hängt weitgehend vom Anteil der mit Botrytis (Edelfäule) befallenen Trauben im Lesegut ab, die einen höheren Zuckergehalt aufweisen als die reifen Trauben. Bei den geernteten Trauben

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