Krachers Non-Vintage Noble Reserve TBA

Landschaft bei Illmitz © ÖWM / WSNA

Aus Rust und dem östlich des Neusiedlersees gelegenen Seewinkel stammen wohl die bekanntesten österreichischen edelsüßen Weine. Das am Neusiedlersee vorherrschende Klima begünstigt insbesondere die Entwicklung von Botrytis, was es in fast allen Jahren ermöglicht Trauben für Beeren- und Trockenbeerenauslesen zu ernten. Auf der Ostseite, wird die Botrytisentwicklung durch eine Vielzahl Seen und kleiner salzhaltiger Wasserlacken verstärkt. In Podersdorf, Illmitz und Apetlon, Dörfer im Seewinkel, sehen Winzer in diesen Wasserflächen auch einen Temperaturspeicher. Auch der Salzigkeit der sandigen und/oder kiesigen, quarzreichen Böden wird große Bedeutung beigemessen. Die Pikanz der Süßweine soll wesentlich davon abhängen, also letztendlich vom Salz, dass die Rebe aufnimmt.

Wesentliche Rebsorten im Seewinkel sind Chardonnay, Muskateller, Sauvignon Blanc, Traminer, Weißburgunder und Welschriesling, darüberhinaus findet man auch Bouvier, Muskat-Ottonel, Zweigelt sowie Sämling 88.

Wir haben, sozusagen einen Einstiegs-Trockenbeerenauslese (TBA) von Kracher verkostet, die Noble Reserve Trockenbeerenauslese Non-Vintage, eine Cuvée verschiedener Trauben und Jahrgänge, wohl nicht alle aus dem Seewinkel, – das Etikett weist als Herkunft Burgenland aus. Junge Weine, wohl wegen der Säure, assembliert mit reiferen Weinen, – weitere Informationen zur Rebcuvée fanden wir nicht. Preislich ist der Wein wirklich der Einstieg in Krachers Welt der Trockenbeerenauslesen, – der durchschnittliche Preis liegt dort bei etwas über 60 € für die halbe Flasche, also rund dem 1,5 fachen der Noble Reserve.

Noble Reserve Trockenbeerenauslese Non-Vintage, Weinlaubenhof Kracher (Verkostet)
Botrytis, kandierte Aprikose, etwas Ananas, zart kräuterige Heublumen, feine Säure, dichte Süße, langer, zart dropssaurer Abgang, sehr guter Wein.

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