Zum ausgezeichneten französischen Menü hatte Hans schon einige hervorragende Weine gereicht, darunter beispielsweise einen 2013 Chevalier Montrachet der Domaine Leflaive und einen 2005 Le Pavilllon von Chapoutier. Zu Käse und Dessert hatte er gereifte süße Weine ausgewählt, von deutschen Prädikaten wie Spätlese über Vin Doux Naturel hin zu Madeira – allesamt ausgezeichnet.
1994 Niederhäuser Herrmannshöhle Spätlese, Dönnhoff
Im Duft Quitte, Birne und weißer Pfirsich, zart rauchig. Am Gaumen sehr frisch, prägnante Säure, milde Frucht, saftig, schlank, mineralisch. Ausgezeichneter Wein, der sich als idealer Begleiter zu Fourme d‘Ambert mit Quittengelee erwies, da er dem Käse die Schärfe nahm und dessen Geschmack sehr gut zur Geltung brachte.
1945 Rivesaltes Vieil Homme, Pierre Janny
In der Nase Walnuss, Maripan und etwas Trockenpflaume, im Mund sehr frisch, ebenfalls mit Aromen von Walnuss, Marzipan und Trockenpflaumen und zudem von Salbei und vergorenen Erdbeeren. Äußerst frischer, beschwingter, ausgezeichneter Wein, mit sehr lang anhaltendem Nachhall. Unglaublich dynamisch für seine mehr als 70 Jahre.
1901 Madeira Malvazia, Barbeito
In der Nase zarte Nuss und ebensolches Karamell, im Mund mit vollschlankem Körper, guter Komplexität, einer rassigen Säure, sehr stringent und unglaublich frisch mit seinen Noten von Zitrus und frischer Kräuter im extrem langen Abgang, ausgezeichneter Wein.