Wagrams Mineralität – Roter Veltliner TBA

Nördlich und südlich der Donau liegt das österreichische Weinbaugebiet Wagram. Im größeren nördlichen Teil gedeiht der Wein vorwiegend auf Löss- und Sand-Schotterböden. Wie in ganz Österreich, so ist auch hier der Grüne Veltliner mit einer Anbaufläche von 1.330 Hektar die Nummer 1. In keinem anderen Weinbaugebiet wird mehr vom Namensvetter Roter Veltliner angebaut als in Wagram – 82 Hektar. Mit Grüner Veltliner hat die autochthone Rebsorte Roter Veltliner nichts zu tun, bekannt ist sie vielmehr als Kreuzungspartner einiger andrere österreichischer autochthoner Sorten wie Neuburger, Rotgipfler oder Zierfandler. Die Weine des Roten Veltliner kommen überwiegend von Lössböden, wie auch die verkostete Trockenbeerenauslese Roter Veltliner 1998 des Weinguts Güntschl, der von einer Löss-Hochfläche in Gösing am Wagram stammt. Wir haben ihn zu einem Bratapfeleis mit Rotweinsirup ( Rezept in Süßwein und Essen) genossen, zu dem er sehr gut passte.

Trockenbeerenauslese Roter Veltliner 1998, Weingut Güntschl
Mitteldunkles Bernstein. Trockenaprikose, Rosine, mit etwas Pflaume, Dörrbirne und nussigen Noten. Am Gaumen, saftig mit prononcierter Säure, sehr gut in Balance, zarte Tabaknoten, sehr schöner, langer Abgang, salzig-mineralisch, zart pfeffrig mit anhaltenden Aromen von Trockenfrüchten und Walnuss. Ausgezeichneter Wein.

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