Strohwein
Strohwein darf sich ausschließlich Wein rosinierter Trauben aus Österreich und Südtirol bzw. Italien nennen – beide Länder haben sich den Begriff schützen lassen. Die überreifen Trauben für den österreichischen Strohwein müssen drei Monate auf Stroh oder Schilf getrocknet werden und dann gepresst und vergoren. Sie haben meist eine elegante Frucht, zeigen aber weniger Säure als beispielsweise Eiswein oder Beerenauslese, wobei das Mindestmostgewicht entsprechend dem Eiswein oder der Beerenauslese ist. Strohwein gibt es in weiß und rot, in Österreich häufig von den Sorten Muskat-Ottonel, Zweigelt und Blauer Wildbacher, in Südtirol oft von Trauben der Sorten Gewürztraminer, Gold- und Rosenmuskateller.
Serviertemperatur 8° – 13° C
Vin de Paille
Die bekanntesten französischen Vin de Paille, zu deutsch „Strohwein“, kommen aus den Appellationen Arbois, Côtes du Jura und L’Etoile, des an der Grenze zur Schweiz liegenden Weinbaugebiets Jura. Dazu werden hauptsächlich die weißen Rebsorten Chardonnay und Savagnin verwendet, aber auch die roten Sorten Poulsard und Trousseau werden eingesetzt, wenn auch in geringerem Ausmaß. Der Ertrag für Vin de Paille ist auf 20 Hektoliter pro Hektar begrenzt. Während der langamen Gärung erreicht der Wein 14,5% bis 17% Vol. Alkohol. Danach verbringt er mindestens drei Jahre in kleinen Fässern, wo er Aromen von kandierten Früchten, Feigen, Orangenmarmelade, Honig und Nuss entwickeln kann. Der langlebige Vin de Paille aus dem Jura wird in der kleinen 0,375 l-Flasche angeboten, in der er lange reifen kann.
Serviertemperatur 8° – 13° C