Das Hofgut Falkenstein, respektive eine Riesling Spätlese des Weinguts, war schon einmal Thema dieses Blogs, Trotzdem die wichtgsten Punkte zum Weingut: Verantwortlich für das Weingut sind Erich Weber und sein Sohn Johannes. Beide haben in Geisenheim Weinbau studiert und es scheint, dass sie eine sehr ähnliche Auffassung haben, was Rieslingreben und deren Weine betrifft. Ihre Philosophie scheint einerseits von Verzicht geprägt: keine Dünger, Fungizide, Herbizide und Pestizide im Weinberg, keine Reinzuchthefen, reduzierter Schwefeleinsatz, keine Zusätze, keine Anreicherung, kein Pumpen und andererseits von Engagement: Handarbeit im Weinberg, Zwischenbegrünung, Ausbau im Holzfass oder langes Hefelager.
Das Weingut ist nicht nur dafür bekannt, dass seine Weine schnell ausverkauft sind, sondern auch für die Vielzahl der ausgebauten Weine. Diese Vielzahl kommt von der Tatsache, dass die Webers viele Wein-Parzellen aufgekauft haben, – teilweise wohl auch Fässer der Vorbesitzer -, und den Wein entsprechend der jeweiligen Parzelle in zumindest mit dem Namen des Vorbesitzers bezeichnete separate Fuder abfüllen, – also den Wein nicht aus der Mischung unterschiedlicher Fässer herstellen.
So gab es beispielsweise 2019 fünf verschiedene Niedermenniger Herrenberg Riesling Spätlese feinherb. Diese können an den fünf verschiedenen, fett gedruckt hervorgehobenen AP-Nummern 3, 4, 11, 17 und 21 und am ebenfalls angeführen Namen des verwendeten Fuders unterschieden werden, – entsprechend der AP-Nummer sind dies Palm, Onkel Peter, Meyer Nepal, Zuckerberg und Kleiner Klaus, Kleiner Herbert. Wir haben die Riesling Spätlese feinherb Meyer Nepal verkostet. Die Trauben für die Version Meyer Nepal stammen laut Mosel Fine Wines aus bereits auf Höhe des Waldkamms, hoch oben am Hügel liegenden Parzellen und wurden schon bei 84 ° Oechsle geerntet. Der Wein hat einen Restzucker von 27g/l und einen Alkoholgehalt von 8,5% Vol..
Niedermenniger Herrenberg Riesling Spätlese 2019 feinherb Meyer Nepal, Hofgut Falkenstein (Verkostet)
Harmonisch fruchtige Nase, mit zarten Kräuternoten und einem Hauch Sandelholz. Im Mund weiße, straffe Fruchtigkeit, Zitrusnoten, zartsüßer reifer Apfel, hinterlegt von Kräuter-Kandis, intensiv jedoch filigran schwebend, der sehr lange, lebendige, mineralische Abgang mit seiner rassigen, zart zitronigen Säure ein Erlebnis. Hervorragender Wein.