Er ist wirklich etwas unkonventionell der Syss 3.0 des Weinguts Kloster am Spitz, vereint er doch Eiswein 1990 und TBA 1998 von Neuburger und Scheurebe der Purbacher Riede Zelter mit einem frischem Rosenmuskateller 2022. Diese Kombination hat Thomas Schwarz, der Winzer des Syss 3.0 zusammengestellt.
„Er wollte sich selbst möglichst überflüssig … machen“, im Weinberg und Weinkeller, so stellt er sich auf seiner Website vor. Das heißt für ihn Böden und Reben so gesund zu halten, das Vergärung und Reifung der Weine nur minimale Unterstützung durch den Winzer benötigen. Gerade auch deswegen heißt das für ihn: keine synthetischen Pestizide und Insektizide, kein Kunstdünger, keine Zuchthefen, kein Barrique und manchmal sogar kein Schwefel.
Rund 6 Hektar bewirtschafte er in der Leithaberg-Region. Seine Rebstöcke von Blaufränkisch, Merlot, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Chardonnay, Weißburgunder, Grauburgunder und Rosenmuskateller gedeihen dort in Höhen von 135 – 280 m auf Böden mit viel Glimmerschiefer und Muschelkalkauflagen. Die Trauben sind, zwar gekühlt durch den Leithaberg, geschützt vor zu kalten Nordwinden, gleichzeitig durch das feucht-warme pannonische Klima der offenen, oft auch heißen Tiefebene in der Reifung begünstigt.
Syss 3.0, Kloster am Spitz, Thomas Schwarz (Verkostet)
Hell bernsteinfarben mit rötlich-goldenen Reflexen. Würzige Botrytisnase mit zarten Fassaromen. Noten von Orangen- und Clementinenschalen, getrocknete Aprikosen; sehr saftig mit präsenter, frischer Säure, einem Hauch von Gerbstoff und milden Noten von Muskateller im langen Abgang. Ausgezeichneter Wein mit gutem Zug.