Österreichs Rebsorte Nummer 1, die fast auf einem Drittel der österreichischen Rebfläche zu finden ist: Grüner Veltliner. Bisher etwas stiefmütterlich behandelt, – erst zweimal eine Trockenbeerenauslese (TBA) im Blog besprochen, – beide sehr gereift (Jahrgang 1998 bzw. 2000) und dadurch auch geprägt. Heute aber im Mittelpunkt, eine Grüner Veltliner Beerenauslese 2016 des Weinguts Thiery-Weber, einem im Kremstal beheimateten Weingut. Albert Toifl hat das Weingut 2020 übernommen, nachdem er dort seit 2005 als Kellermeister tätig war. Unter den 70% der weißen angepflanzten Reben nimmt auch hier der Grüne Veltliner Rang 1 ein: Lössauflagen, manchmal auf kalkhaltigem Gestein prägen den Großteil der etwa 20 ha Rebfläche des Weinguts.
Grüner Veltliner Beerenauslese 2016, Thierry-Weber (Verkostet)
Saftiger Pfirsich, Orange, etwas Honig und zarte Botrytis sowie gut spürbare, jedoch feine, ziselierte Säure füllen den Gaumen, von zart bittere Noten hinterlegt und zugleich kontrastiert, saftig, frisch im unendlich lang scheinenden, keinesfalls süß wirkenden, von fein sauren fruchtigen Noten getragenem Abgang. Ausgezeichneter Wein, den man sich leisten kann und unbedingt auch sollte.