„Aber sicher“ wird sagen, wer im Internet Marsala Rezepte italienischer Webseiten sucht. Carote al marsala, Risotto agli scampi, marsala e zafferano, Arrosto di maiale al marsala, Tiramisu al marsala, – ganze Marsala-Menüs lassen sich zusammenstellen.
Richtig, Marsala wird häufig als Kochwein verwendet, bessere Exemplare eignen sich aber auch zum gehobenen Genuss, es gibt aber auch Exemplare, die sich gut trinken lassen, die aber auch preislich zur Kategorie Kochwein passen.
Der einfachste Wein heißt Marsala Fine, muss mindestens ein Jahr im Fass reifen Wir haben einen Marsala Fine Ambra Semisecco verkostet, also einen bernsteinfarbigen, halbtrockenen Marsala, dessen Restzucker zwischen 40 und 100 Gramm pro Liter liegen muss. Das piemontesische Weingut Toso, hat diesen Marsala vertrieben, ihn aber wohl aus dem Vertrieb genommen, so dass sich genauere Angaben nicht mehr eruieren lassen.
Marsala Fine Ambra Semisecco, Toso (Verkostet)
Die Nase, eher fassgeprägt, der Auftritt schneidig mit zart süßer, kräuteriger Würze, etwas Schokolade, Kaffe und dazu eine von Zitrus geprägte Säure sowie etwas Gerbstoff. Beschwingt wirkt der Wein durch seine Zitrusanteile und auch wenn er nicht sehr komplex ist, so schwingen diese Noten doch lange am Gaumen nach. Anfänglich noch etwas breiter im Hintergrund, dann fast purer Zitrus, mit dunklen Würzanteilen, Kaffee und etwas Cola, die langsam den Abgang dominieren, der fast lang anhaltend ist. Ein bereits guter Wein, der einfach zu trinken ist, sich jedoch ob seines Preises, auch sehr gut als Kochwein verwenden lässt.