Schon die Römer hatten in der Lage Brauneberger Juffer Weinreben angepflanzt, -und auch Wein daraus gekeltert, wie die Überreste der römischen Kelteranlage am Fuße der Steillage belegen. Als Filetstück des Brauneberger Juffer gilt die rund 10,5 Hektar große Lage Juffer Sonnenuhr, deren Namen sich auf die im Weinberg befindlichen Sonnenuhr bezieht. Hier gedeihen die Reben auf sehr steilen Hängen, etwa zwischen 110 und 180 m Höhe gelegen, auf Schieferböden mit verwittertem Devonschiefer in einer, einem flachen Hohlspiegel ähnlichen Topographie. Die bis an die Mosel reichende, windgeschützte Lage, Topographie und auch die Struktur des Bodens erzeugen ein besonderes Mikroklima, welches sich in mineralischen, eleganten Weinen mit feiner Säure niederschlägt.
Das VDP-Weingut Fritz Haag, manchmal zusätzlich noch mit Dusemonder Hof geführt ist sehr bekannt für seine mineralischen, edelsüßen Weine, welche zu den besten der Welt zählen. Knapp 20 Hektar, überwiegend mit Riesling bepflanzter Rebflächen bewirtschaftet das Weingut, die meisten in steilen und steilsten Lagen, – manche sogar mit 80% Steigung. Geführt wird das Weingut seit 2005 von Oliver Haag, der den Grundstein für die eleganten Rieslinge zuallererst in der naturnahen Pflege und der nachhaltigen Bewirtschaftung der Schiefersteillagen sieht. Wie alle Weine des Weinguts werden die Trauben dafür mit der Hand gelesen und die Moste spontan vergoren.
Riesling Spätlese Juffer Sonnenuhr 2022, Fritz Haag – Dusemonder Hof (Verkostet)
Steinige, leicht rauchige Noten in der Nase. Am Gaumen Aprikose, zart tropische Fruchtnoten, etwas Granny Smith, zart floral, dezente Süße, von lebendiger Säure schön balanciert, mineralischer, eleganter und ausgezeichneter Wein mit sehr gutem Abgang, schönem Trinkfluss und sehr gutem Potenzial.