Nach exquisiten Rieslingen und verschiedenen sehr guten Pinot Noir servierte Hans zum Abschluss einen Barsac 1er Cru 2001 des Château Climens. Die AOC Barsac entspricht dem Gebiet der Gemeinde Barsac, eine der fünf Gemeinden der Appellation Sauternes. Die etwa 400 Hektar der Appellation Barsac liegen jedoch westlich der Ciron, gegenüber den vier anderen, östlich der Ciron gelegenen Sauternes-Gemeinden. Barsac, flach gelegen auf einer zur Garonne hin abfallenden Ebene, hat in einem Haut-Barsac genannten Anteil 40 bis 60 cm tiefe, rote eisenhaltige Lehmsand-Böden, die ein fossilreiches Kalksteinplateau bedecken. In dem zur Garonne abfallenden Anteil finden sich vorwiegend kiesreiche Böden mit Anteilen von Kalkstein.
Die Reben in Haut-Barsac können bis zu 10 m tief in den Kalksteinuntergrund einwachsen und so mineralische Elemente aufnehmen. Möglicherweise wachsen deswegen die Trauben für die meisten Crus der AOC Barsac bevorzugt auf diesem Boden.
Zwei Premier Cru Classé gibt es laut Klassifikation von 1855, Château Coutet und Château Climens. Der verkostete Barsac 1er Cru 2001, zu 100% aus Semillon, kann nicht nur als Premier Cru Barsac, sondern gleichzeitig auch als Sauternes bezeichnet werden. Diese doppelte Bezeichnung als Barsac und Sauternes dürfen allerdings alle in der AOC Barsac produzierten Süßweine tragen.
Barsac 1er Cru 2001, Château Climens (Verkostet)
Im Glas mittel bernsteinfarben. Botrytis, Aprikose und röstige Noten in der Nase. Am Gaumen würzige, leicht bittere Noten, spürbare, jedoch noch dezente Süße, konzentriert, ausgewogen und balanciert, Botrytis, Malzbonbon, ein Hauch von Bittermandel, sehr langer, komplexer, von würzig-malzigen Noten bestimmter Abgang. Hervorragender Wein.