Die 5.800 Hektar große Weinbauregion Tokaj-Hegyalja liegt 200 km nordöstlich von Budapest, an der Grenze der Slowakei und der Ukraine an den Flüssen Theiß und Bodrog.
Das Klima ist kontinental mit trockenen, heißen Sommern, kalten Wintern und einem verhältnismäßig langem, trockenen Herbst. Die Reben auf den sanften Hügeln sind vor kalten Nordwinden durch das Zemplén-Gebirge geschützt, während aus Süden und Westen trocknende Winde wehen. Im Herbst sorgen Theiß und Bodrog sowie Regenfälle für eine hohe Luftfeuchte, die zur Bildung nächtlicher Nebel führt und so die Entstehung von Botrytis fördert. Südwestliche Winde und vor allem die Sonne trocknen die Trauben am nächsten Tag wieder ab. Dieses Mikroklima führt in vielen, aber nicht allen Jahren zur erwünschten Edelfäule.
Die Reben wurzeln tief im überwiegend aus vulkanischem Tuffstein bestehenden Unterboden der Weinberge, der dem Tokaji Mineralität verleiht. In steilen Lagen findet man häufig nur diesen vulkanischen Boden, während in flacheren Lagen ein Oberboden aus Ton, Lehm und Löß und teilweise auch Sand anzutreffen ist. Die unterschiedliche Bodenzusammensetzung widerspiegelt sich in der Aromenvielfalt des Tokaji.