Süße Perlen aus Limoux

Limoux Methode AncestraleSchon im Jahr 1531 findet sich die erste Erwähnung eines, in der Region um Limoux hergestellten Schaumweins. Das Weinbaugebiet Limoux befindet sich im Westen des Languedoc um die gleichnamige Stadt, südlich von Carcasonne und entlang der Aude und ihrer Nebenflüsse gelegen. Die Weinberge liegen in Höhen von etwa von 100 bis 500 m. Darauf gedeihen die Trauben unter einem stark mediterran beeinflussten Klima, häufig auf Sandstein oder auf Kalkstein und Ton. Häufigste weiße Rebsorten sind Chardonnay, Chenin Blanc und Mauzac, an roten Rebsorten sind anzutreffen: Merlot, Cot (Malbec), Grenache, Syrah, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Pinot Noir.
Die weißen Rebsorten dienen größtenteils der Herstellung von Schaumweinen, während von den roten Sorten alle, mit Ausnahme von Pinot Noir, Verwendung in roten Stilweinen finden. Drei verschiedene Schaumweine werden in Limoux hergestellt: Cremant de Limoux, Limoux Blanquette de Limoux und Limoux Méthode Ancestrale. Immer natursüß ist der Letztgenannte, ihm darf auch keine Dosage zugefügt werden, wie sonst bei Schaumwein üblich. Den Limoux Blanquette de Limoux gibt es sowohl trocken (brut) oder auch halbtrocken (demi-sec) je nach Zuckergehalt der Dosage, den Cremant de Limoux fast immer trocken. Für den Limoux Méthode Ancestrale wird ausschließlich die Rebsorte Mauzac verwendet, für den Limoux Blanquette de Limoux sind neben Mauzac auch maximal 10% Chardonnay und Chenin Blanc erlaubt, der Cremant de Limoux muss überwiegend aus Chardonnay sein, dazu kommen noch Chenin Blanc und in geringeren Mengen auch Mauzac und Pinot Noir.
Das Besondere bei  einem nach der Méthode Ancestrale hergestelltem Schaumwein ist, dass dazu nur eine Gärung nötig ist. Die Gärung des Weins wird dabei durch Kälte oder partiellem Abfiltrieren der Hefen zu einem Zeitpunkt unterbrochen, an dem noch eine bestimmte Menge an Restzucker vorhanden ist. Danach wird der Wein in Flaschen gefüllt und die Gärung setzt sich dann bei höheren Temperaturen in der Flasche fort. Durch diese Gärung entsteht Kohlensäure, da die Gärung in der Flasche zum Erliegen kommt bevor der gesamte Restzucker vergoren ist, behält der Wein auch seine Restsüße. Meist enthalten die Flaschen nur eine geringe Hefeablagerung oder eine leichte Trübung durch die Hefen.

Wir haben den Limoux Méthode Ancestrale Doux & Fruité, Antech verkostet (Preis) und ihn zu Rhabarber-Sauerrahm-Eis, Rhabarberkompott und Rhabarbermuffins (Rezepte) genossen.

Limoux Méthode Ancestrale Doux & Fruité, Antech
Zartes Goldgelb, in der Nase viel Boskop und etwas Spalierbirne, am Gaumen mit druckvoller Mousse und frischer präsenter Säure mit dominanten Apfelaromen, aber auch etwas unreifer Stachelbeere und zarten grapefruitartigen Bitternoten, erfrischend und angenehm süß, idealer Begleiter zu fruchtigen Apfel- oder Rhabarberdesserts.

 

Fazit: Ein leichter, angenehm süßer, frischer Schaumwein mit schöner Mousse – für wenig Geld.

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